Beobachtung der totalen Mondfinsternis

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Kategorie:         Öffentlichkeitsarbeit
Startdatum:      27.07.2018
Enddatum:        27.07.2018
Ort:                     Sternwarte Wasserhochbehälter
Teilnehmer:      Markus Kohler, Johannes Obermayr, weitere Jugendliche, AVB

Eine Mondfinsternis ist aufgegangen

Bereits am Nachmittag versammelte sich etwa ein Dutzend Vereinsmitglieder am Wasserhochbehälter in Raderach. Auf der Steinterrasse wurden diverse Teleskope aufgebaut – von kleinen Refraktoren bis hin zu großen Dobsons. Neben den Erwachsenen tummelten sich ein paar Jugendliche um ein Celestron C8 und versuchten, das Gerät auf einer Vixen GP-DX Montierung zum Laufen zu bringen. Es wurde beratschlagt und probiert, durchgeschaut und fokussiert, bis man schließlich das Schweizer Ufer (kopfüber) im Okular erkennen konnte.

In der Zwischenzeit gesellten sich über 300 Menschen hinzu – Familien, die Presse sowie einige Fotografen. Für die Nacht war eine totale Mondfinsternis vorhergesagt. Dabei wanderte der Mond genau hinter der Erde hindurch, sodass er den Kernschatten der Erde passierte. Hierbei wurde der Vollmond verdunkelt.

In der einsetzenden Dunkelheit erschienen die ersten Sterne und auch der Mond ging leuchtend hell im Osten auf. Die Teleskope wurden auf den Mond gerichtet, und man hörte viele „Oh’s“ und „Wow’s“ bei den ersten Blicken auf die zerklüfteten Kraterlandschaften und Meere des Mondes.

Während der Mond in den Kernschatten der Erde eintrat, verdunkelte er sich in relativ kurzer Zeit. Dabei kann es – wenn der Mond sehr nah an der Erde vorbeiläuft – zum sogenannten Blutmond kommen, bei dem das rote Licht der Sonne in der Atmosphäre gebrochen wird und den Mond rötlich beleuchtet. An diesem Abend jedoch stand der Mond weit entfernt von der Erde, wodurch er schlichtweg sehr dunkel war und kaum sichtbar am Himmel stand.

Nachdem der Mond seinen Glanz verloren hatte, kamen die Jugendlichen zum Zug. Im Stile eines Marktschreiers wurde etwa alle zehn Minuten ein neues Objekt angekündigt, und die Besucher standen Schlange. Kurzfristig wurde sogar noch ein zweites Teleskop dazu genommen, um allen Interessierten einen Blick zu ermöglichen. So wurden mehrfach Jupiter und Saturn gezeigt, aber auch Sternhaufen und das Schweizer Ufer zählten zu den Highlights.

Glücklich und dankbar wurde weit nach Mitternacht abgebaut. Nicht nur die Jugendlichen hatten viele tolle Erfahrungen gemacht und erzählten ihren Freunden davon. Bei den darauf folgenden Beobachtungsabenden kamen immer wieder Jugendliche dazu – was beim Vereinsvorstand den Wunsch nach einer Jugendgruppe wieder aufleben ließ.

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